Die meisten Einsätze der letzten Tage galten verletzten Schifahrern, die auf den Schipisten des Einzugsgebiets des Dolomiti Superskipasses verunglückt waren. So ist man nach St. Kassian, auf den Col Alt, ins Gebiet von Pralongia, auf die Saslonch und auf das Sellajoch geflogen. Auch medizinische Notfälle standen an, so in Wolkenstein, wo einem Mann mit Verdacht auf einen Schlaganfall Erste Hilfe geleistet werden musste und in Corvara, wo ein Patient einen Epilepsieanfall erlitten hatte. An 10. Jänner um 11 Uhr 30 wurde man ins Kedul-Tal gerufen, wo ein Schitourengeher von einer Lawine verschüttet worden war, der Mann war von seinen Kameraden bereits lokalisiert worden. Nachdem sichergestellt wurde, dass sich nicht weitere Lawinen lösen konnten, hat man die Suchhundestaffel, den Notarzt und einen Rettungsmann an der Unfallstelle abgesetzt. Gleich darauf wurden weitere Rettungsleute aus Corvara und Wolkenstein herangeflogen. Nach 45 Minuten konnte der Verschüttete endlich unter der zwei Meter dicken Schneeschicht ausgegraben werden. Sofort wurden Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet, bevor der Mann vom Hubschrauber Pelikan 1 nach Bozen ins Krankenhaus geflogen wurde. Die Maschine des Aiut Alpin Dolomites übernahm in der Zwischenzeit den Rücktransport der Rettungsleute ins Tal. Auch am folgenden Tag war im Gebiet Cinque Torri ein Lawineneinsatz zu verzeichnen. Diesmal ging es darum Rettungsleute aus Cortina vor Ort zu fliegen. Ein ungewöhnlicher Einsatz ereignete sich am 14. Jänner auf dem Kronplatz. Hier hatte sich eine 19-jährige Schifahrerin verletzt. Um den Anflug des Rettungshubschraubers möglichst sicher zu gestalten, hatten die Carabinieri, die den Pistendienst versehen, die Piste abgesperrt. Ein Schifahrer hatte trotzdem die Sperrung durchbrochen und war mit voller Wucht in einen Carabiniere gerast. Dieser erlitt dabei eine Beinverletzung und wurde zusammen mit der Schifahrerin ins Brunecker Krankenhaus geflogen. Am 17. Jänner wurde die Crew des Aiut Alpin schon am frühen Vormittag wegen eines medizinischen Notfalls nach Wolkenstein gerufen: Ein 70 Jahre alter Mann musste nach Brixen ins Krankenhaus geflogen werden. Kurz darauf bedurfte eine Frau mit Herzproblemen in der Nähe der Ciaulonch-Hütte ärztlicher Hilfe. Der Notarzt veranlasste ihre Einweisung ins Brunecker Krankenhaus. Der Transport erfolgte mittels Ambulanz, weil der Hubschrauber inzwischen für einen schweren Schiunfall auf Col Alt gebraucht wurde. Eine Frau hatte dabei einen Oberschenkelbruch und eine Schulterverletzung erlitten. Sie wurde nach Bruneck geflogen. Am frühen Nachmittag kam ein Notruf aus St. Ulrich. Ein 22jähriger Mann hatte einen Epilepsieanfall erlitten und wurde vom Aiut Alpin ins Bozner Krankenhaus geflogen. Dort saß die Maschine dann für einige Zeit fest, denn aufgrund des dichten Nebels konnte der Pilot nicht abheben. Der Rückflug in die Zentrale nach Pontives erfolgte erst um 16 Uhr. Am 18. Jänner gab es wieder drei Einsätze: In Pikolein erlitt ein Schifahrer einen Oberschenkelbruch, auf der Piste Ruacia in Wolkenstein wies ein Schifahrer Herz-Kreislaufprobleme auf und in La Ila beantragte der ortstätige Hausarzt die Flugrettung, um einen bei ihm eingelieferten verunfallten Schifahrers ins Krankenhaus zu überstellen. In allen drei Fällen wurde das Brunecker Krankenhaus angeflogen. Am 19. Jänner betraf der erste Einsatz einen Schifahrer, der sich auf der Saslonch-Piste eine Knieverletzung zugezogen hatte. Ein zweiter Patient, der einen Schwächeanfall erlitten hatte, wurde von einer Ambulanz des Roten Kreuzes direkt in die Zentrale nach Pontives gebracht. In beiden Fällen wurde das Brixner Krankenhaus angeflogen. Kurz darauf wurde man wegen eines medizinischen Notfalls nach Wolkenstein gerufen. Leider gestaltete sich die Bergung der Frau aufgrund der beengten Verhältnisse in dem Wohnhaus als äußerst schwierig, sodass die Feuerwehr nachalarmiert werden musste, damit die Patientin von außen mittels Drehleiter aus der Wohnung geholt werden konnte. Sie wurde Ins Bozner Krankenhaus eingeliefert. Ein weiterer Einsatz auf der Schipiste ergab sich an diesem Tag in Corvara: Ein Tourist aus Kanada mit einem Oberschenkelbruch musste geborgen werden. Er wurde nach Bruneck geflogen. Auch am 20. Jänner gingen von den umliegenden Schigebieten mehrere Notrufe ein. Die Verunfallten wurden nach Brixen ins Krankenhaus geflogen. Nur in einem Fall wurde das Krankenhaus in der Hauptstadt angeflogen, da bei dem Patienten der Verdacht auf eine Gehirnblutung vorlag. Am 21. Jänner wurde ebenfalls ein Patient mit heftigen Kopfschmerzen von den Sanitätern des Roten Kreuzes direkt in die Zentrale gebracht. Der Notarzt nahm noch während der Erstvisite Kontakt mit dem Brixner Krankenhaus auf und veranlasste die sofortige Einweisung des Patienten. Auf dem Rückflug schickte die Landesnotrufzentrale die Crew direkt auf die Seiser Alm, wo eine Person ein Schädeltrauma erlitten hatte. Am 22. Jänner wurde der Rettungshubschrauber Aiut Alpin zweimal auf die Abfahrt vom Col Raiser gerufen. In beiden Fällen ging es darum einen verunfallten Schifahrer zu bergen und ins Bozner Krankenhaus zu fliegen. Kurz vor Mittag wurde dann ein Patient mit medizinischen Problemen von einer Ambulanz direkt in die Zentrale nach Pontives gebracht, wo der Notarzt nach der Erstversorgung die Überstellung nach Bozen veranlasste. Am Nachmittag kam ein Anruf von der Notrufzentrale Trient, eine Patientin aus Pozza di Fassa mit Verdacht auf einen Infarkt bedurfte auf schnellstem Weg ärztlicher Hilfe. Leider konnte auch der rasch eingeflogene Notarzt des Aiut Alpin für die Frau nichts mehr tun. An diesem Tag hat man auch bei dem Schiweltcuprennen der Damen in Cortina den Bereitschaftsdienst versehen.
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