Einer der zahlreichen Einsätze, die letzte Woche für die Flugrettung des Aiut Alpin Dolomites anstanden, erfolgte an der Kletterwand „Cansla dla biesces“ an der Ostseite des Sellastocks. Ein 26 Jahre alter Deutscher war 15 bis 20 Meter ins Seil gestürzt und hatte sich erhebliche Verletzungen zugezogen. Er wurde mittels Seilwinde aus der Wand geholt und ins Bozner Krankenhaus geflogen. In Plan wurde man zu einem Einheimischen gerufen, der sich bei Holzarbeiten verletzt hatte und unterhalb des Pic-Bergs zu einem 80jährigen deutschen Touristen, der Kreislaufprobleme aufwies. Auf der Pisciadù-Hütte bedurfte ein spanischer Wanderer Hilfe. Er hatte sich am Bein verletzt und war nicht mehr in der Lage den Abstieg vorzunehmen. Er wurde nach Corvara geflogen, von wo er dann mit einer Ambulanz nach Bruneck ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Einen wohl lebensrettenden Einsatz vollbrachte die Crew des Aiut Alpin in La Ila/Stern im Gadertal. Ein 39jähriger Tourist hatte, allen Symptomen nach, eine Hirnblutung erlitten. Er wurde vom Notarzt vor Ort soweit stabilisiert, dass er nach Bozen geflogen werden konnte. In der Zwischenzeit hat man Krankenhaus alles für eine Notoperation vorbereitet, sodass der Patient unverzüglich die nötige Behandlung erhielt. Die Crew des Aiut Alpin hat dann später erfahren, dass die Operation gut verlaufen und der Patient außer Lebensgefahr sei. Ein Notruf ging von den Cirspitzen ein: Ein Wanderer hatte beobachtet, wie ein Kletterer unterhalb der Clark-Spitze ins Seil gestürzt war. Er glaubte beobachtet zu haben, dass der Mann sich nicht mehr rührte und hatte darauf die Rettung alarmiert. Dort eingetroffen konnte man aber feststellen, dass dem Kletterer nicht viel passiert war und er zusammen mit seinen Kameraden die Route fortgesetzt hatte. Ein weiterer Bergunfall ereignete sich im Gebiet „Roda de Vaél“ im Fassatal. In der Rizzi-Führe war ein Alpinist 30 Meter ins Seil gestürzt und hatte sich schwere Verletzungen am Gesicht zugezogen. Er wurde mit 60 Meter Seil geborgen und anschließend nach Trient ins Krankenhaus geflogen. In einem zweiten Moment hat man auch seinen unverletzten Seilkameraden aus der Wand geholt.
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